SPÖ stellt Anfrage zu ausstehenden Senkung der Energiepreise im Land
Der Winter steht vor der Tür und damit auch wieder die Heizsaison. Für etliche Vorarlberger Haushalte, die mit Gas oder auch Strom heizen, bedeutet dies eine enorme finanzielle Belastung. Denn die vom landeseigenen Energieunternehmen für 1. Oktober in Aussicht gestellten Preissenkungen lassen auf sich warten. Die geschäftsführende Vorarlberger SPÖ-Klubobfrau Manuela Auer meint dazu: „Den Kund:innen wurden im Frühsommer günstigere Energiepreise ab 1. Oktober versprochen. Die sinkenden Preise am Großmarkt sind bei den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern aber immer noch nicht angekommen.“ Die SPÖ stellt daher die Frage: Wo bleibt die überfällige Preissenkung für Strom und Gas? Eine umfangreiche Anfrage an LH Wallner und LR Zadra soll dazu Aufschluss geben.
Bei Preissenkung wird auf Zeit gespielt
„Es kann nicht sein, dass man bei der Weitergabe von Preissteigerungen wenig zurückhaltend ist, bei der Preissenkung aber auf Zeit spielt“, kritisiert Manuela Auer die Vorgehensweise der illwerke VKW. Das landeseigene Energieunternehmen habe noch vor dem Sommer in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Land den Vorarlbergerinnen und Vorarlbergern günstigeren Strom angekündigt, dieses Versprechen aber bis dato noch nicht eingelöst, so die SPÖ-Landtagsabgeordnete.
Niedrigere Strompreis durch Steuergeld finanziert
Auch dass die bisherige Strompreissenkung durch Zuschüsse vom Land ermöglicht wurde, ist Auer dabei ein Dorn im Auge: „Obwohl die illwerke VKW jährlich Millionengewinne einfährt, gibt es einen Stromrabatt vom Land. Finanziert wird dieser Zuschuss durch Steuergeld. Die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zahlen sich die Preissenkung also mit ihrem eigenen, hart erarbeiteten Geld selbst.“ Derlei Taschenspielertricks der Landesregierung seien angesichts der anhaltend hohen Teuerung unangebracht, meint die SPÖ-Landtagsabgeordnete: „Das Leben in Vorarlberg ist teuer. Es braucht eine ernsthafte, spürbare Entlastung für alle im Land.“
Andere Energieversorger haben Tarife bereits gesenkt
Gerade mit Blick auf die bevorstehende Heizsaison müsse es zudem endlich eine Preissenkung beim Gas geben, sagt Auer: „Die Gasspeicher sind voll. Die Preise am Großmarkt sind längst wieder gesunken. Von diesen Entwicklungen haben die Vorarlberger Kund:innen allerdings noch nichts zu spüren bekommen.“ Andere österreichische Energieversorger hätten hier schon eher reagiert und bereits Preissenkungen beim Gas veranlasst, betont die SPÖ-Landtagsabgeordnete. „In Vorarlberg wartet man wieder einmal zu, anstatt aktiv zu handeln“, kritisiert Auer. Sie fordert vom landeseigenen Energieunternehmen die für 1. Oktober in Aussicht gestellten Tarifsenkungen auch umzusetzen: „Viel Zeit bleibt dafür ja nicht mehr.“