Die im Nationalrat behandelte Ankündigung des Kanzlers, wonach in die Kinderbildung investiert werden solle, stieß bei der stv. SPÖ-Klubvorsitzenden Eva-Maria Holzleitner auf große Skepsis: „Solange kein Geld fließt, ist diese Ankündigung wieder nur heiße Luft von der ÖVP, solange wird kein einziger Bildungsplatz geschaffen. Solange kein Geld fließt, kann man der ÖVP nicht trauen.“
Man müsse die ÖVP an ihren Taten messen, so Holzleitner, die in dem Zusammenhang an die Chatnachrichten von Sebastian Kurz erinnert, mit denen eine echte Kinderbildungsmilliarde verhindert wurde. „In Oberösterreich skandiert der Klubobmann der ÖVP, dass ein Rechtsanspruch auf Kinderbildung zu einer Zwangsarbeit von Müttern führt – das sind die erzkonservativen Kräfte, die in der ÖVP das Sagen haben“, kritisiert die stv. Klubvorsitzende der SPÖ weiter. Wie es richtig gehen könne, zeigen sozialdemokratisch geführte Bundesländer: „Burgenland, Kärnten und Wien bieten flächendeckende Gratis-Kindergärten an. In Tirol hat die ÖVP jahrelang blockiert, konnte aber jetzt dem Druck der SPÖ nicht mehr standhalten und es wird einen Rechtsanspruch ab dem 2. Lebensjahr geben – das ist sozialdemokratische Handschrift“, so Holzleitner.
Besonders auf die Situation von Frauen wies Holzleitner in ihrer Wortmeldung hin: „Es ist eine Zerreißprobe für Frauen, wenn sie mehr arbeiten wollen, es aber keine Nachmittagsbetreuung gibt. Das ist es aber, was die ÖVP will: Hinter den Herd mit den Frauen und keine Kinderbildung!“ Diese Politik habe die ÖVP dort, wo sie regiert, in Gesetze gegossen. „Jedes verlorene Jahr in der Kinderbildung geht auf das Konto der ÖVP“, so Holzleitner.