SPÖ: Land und illwerke VKW liefern absurdes Strompreis-Schauspiel

Bild: (c) Alexandra Serra

Auer: Eine Meisterleistung an kurzsichtiger Politik

Ein Schauspiel der Sonderklasse lieferten heute die Vorarlberger Landesregierung und ihr landeseigenes Energieunternehmen: Wurden Anfang April die Strompreise noch kräftig erhöht, hieß es nun auf einmal Preise wieder runter. „Keine drei Wochen ist es her, dass die illwerke Vkw die Preise für Strom und Gas erhöht haben. Und nun stellt man ein neues Stromprodukt vor, das eine günstigere Preisgestaltung ermöglichen soll. An Absurdität ist dieses Vorgehen wohl kaum mehr zu übertreffen“, hält die geschäftsführende SPÖ-Klubobfrau Manuela Auer fest.

Stromkund:innen müssen auf Entlastung warten

Dass man es innerhalb eines Monats schaffe nicht nur eine Preiserhöhung, sondern auch den dazu gehörigen Preisdeckel auszugestalten, sei schon eine Meisterleistung an kurzsichtiger Politik, betont Auer: „Da hebt man am Anfang des Monats den Strompreis an, nur damit man ihn wenige Wochen später wieder eine Kehrtwendung vollziehen kann.“ Eine auf Stabilität ausgerichtete Energiepolitik sehe anders aus, meint Auer. „Anstatt immer neue Modelle zu entwickeln, wie man in Zukunft den Strompreis niedrig halten kann, wäre es die einfachste Lösung, die Strompreiserhöhung wieder zurückzunehmen“, erklärt die SPÖ-Landtagsabgeordnete. Aber stattdessen würde eine Entlastung für die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger nun erst ab Juli kommen. „Es verstreichen nun wieder Wochen und Monate bis die Preissenkung an die Stromkund:innen weiteregegeben wird. Ein rasches Handeln sieht anders aus“, kritisiert Auer.

Ohne Tarifwechsel, kein günstiger Strom

Die SPÖ-Landtagsabgeordnete stößt sich zudem auch an der geplanten Vorgehensweise der illwerke Vkw. „Dass Stromkund:innen aktiv einen Produktwechsel vornehmen müssen, damit sie den günstigeren Tarif bekommen, ist eine Frechheit“, meint Auer. Damit würde sich das Unternehmen bewusst aus der Verantwortung nehmen, kritisiert die SPÖ-Landtagsabgeordnete: „Und die schwarz-grüne Landesregierung spielt bei diesem Stück einmal mehr den Steigbügelhalter.“ Zudem werde für die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger mit dem neuen Strommodell neuerlich nur wieder eine zeitlich befristete Lösung geschaffen, beklagt Auer. Die SPÖ bleibe daher weiterhin bei ihrer Forderung nach der Rücknahme der Strompreiserhöhung, so Auer.