SPÖ: Seniorentarife endlich vereinheitlichen

Manuela Auer Bild: (c) Alexandra Serra

Auer: Es braucht eine flächendeckende Lösung für Vorarlberg

Seniorentarife sind in vielen Bereichen an Altersgrenzen geknüpft, nicht an den tatsächlichen Pensionsstatus der Betroffenen. Die SPÖ sieht darin eine Benachteiligung für unzählige Pensionisten und möchte für Gerechtigkeit sorgen. Deshalb bringen die Sozialdemokraten dazu einen entsprechenden Antrag ein.

Für Pensionistinnen und Pensionisten gibt es in verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens Ermäßigungen. Allerdings sind diese speziellen Tarife meist nicht an einheitliche Vorgaben geknüpft. Zudem gibt es auch abhängig von den jeweiligen Gemeinden starke Abweichungen. So erhält man etwa beim Vorarlberger Landesmuseum schon ab 60 Jahren einen ermäßigten Eintritt, die ÖBB und der Vorarlberger Verkehrsverbund bieten hingegen erst ab 65 Jahren einen Seniorentarif an. Für SPÖ-Landtagsabgeordnete Manuela Auer fehlt hier eine klare einheitliche Regelung: „Es kann nicht sein, dass Seniorinnen und Senioren in Vorarlberg bei manchen Einrichtungen einen Spezialtarif in Anspruch nehmen können und bei anderen wiederum den Vollpreis zahlen. Gerade in Zeiten der Teuerung muss hier eine einheitliche Lösung her, die auch flächendeckend umgesetzt wird.“

Ermäßigungen zukünftig mit Pensionistenausweis

Damit der aktuell vorherrschende Fleckerlteppich in Vorarlberg ein Ende hat, bringt die SPÖ daher den Antrag ein, Ermäßigungen zukünftig nicht mehr an eine Altersgrenze, sondern an die generelle Vorlage eines Pensionistenausweises zu koppeln. Immerhin gebe es nicht nur ein altersbedingtes Ausscheiden aus der Arbeitswelt, kritisiert Auer die derzeitige Handhabung. „Menschen gehen auch in Pension, weil sie krank oder berufsunfähig sind oder sich ihre Pensionszeiten ändern, wie dies etwa bei der Hacklerregelung der Fall ist“, so die Seniorensprecherin. Es müsse daher dringend eine Regelung geschaffen werden, die all dies berücksichtige.

Große Unterschiede auch bei Gemeinden

Dass es auch teils große, ortsgebundene Unterschiede gebe, ist für Manuela Auer nicht nachvollziehbar: „Es kann nicht sein, dass ich als Pensionist aufgrund meines Wohnortes eine Benachteiligung erfahre. Wenn ich mir jetzt, wo der Sommer vor der Tür steht, etwa die Schwimmbadpreise anschaue, dann machen sich hier doch eklatante Unterschiede in der Preisgestaltung bemerkbar. Im Stadtbad Dornbirn gibt es erst mit 67 Jahren eine Ermäßigung, in Bregenz allerdings schon ab 60 Jahren.“ Die SPÖ-Seniorensprecherin spricht sich daher dafür aus, dass es landesweit für alle öffentlichen und privaten Einrichtungen eine einheitliche Lösung gibt. Vor allem aufgrund der aktuell schwierigen finanzielle Lage seien viele Seniorinnen und Senioren auch auf Sparmaßnahmen und damit auf ermäßigte Tarife angewiesen. Es müsse hier dringend gehandelt werden, damit die gesellschaftliche Teilhabe von älteren Menschen nicht unnötigerweise eingeschränkt werde, fordert Auer.