Umfangreiche Anfrage an Landesregierung
Seit Jahren wird der Restmüll aus Vorarlberg in der Müllverbrennungsanlage Buchs in der benachbarten Schweiz verbrannt. Das giftige Gemisch der nicht brennbaren Reste, die sogenannte „Schlacke“, wird danach in die Deponie Böschistobel oberhalb von Nenzing gebracht. SPÖ-Abgeordnete Elke Zimmermann sorgt sich um die Auswirkungen auf die Umwelt. Aus diesem Grund richtet sie eine umfangreiche Anfrage an die Landesregierung zu diesem Thema.
Trinkwasser schützen
Sorge bereitet der Sozialdemokratin vor allem der Umstand, dass unterhalb der Deponie die Wasserschutzzonen Frastanzer und Nenzinger Ried liegen, aus denen Trinkwasser für tausende Menschen entnommen wird. Zimmermann stellt die Frage, warum weiterhin hochgiftige Schlacken in unmittelbarer Nähe zu Siedlungs- und Wasserschutzzonen in Vorarlberg gelagert werden sollen. Die Landtagsabgeordnete will auch wissen, wie ein Eindringen von giftigen Auswaschungen ins Grundwasser auf Jahrhunderte verhindert werden soll.
Zukunft der Müllverbrennungsanlage
Der Vertrag mit der Verbrennungsanlage in der Schweiz läuft noch bis zum Jahr 2025 und kann bis maximal 2027 verlängert werden. Die Landesregierung hat bereits im Juli 2021 eine Studie angekündigt, in welcher die Müllbehandlung der Zukunft geklärt werden sollte. Gleichzeitig wurde der Bau einer eigenen Müllverbrennungsanlage angedacht.
„Warum liegt die Studie nicht vor? Warum hält sich die Landesregierung hier so bedeckt? Der Vertrag mit der Müllverbrennungsanlage in Buchs endet 2025. Die Landesregierung sollte Klarheit schaffen, wie die Zukunft aussehen soll.“
Phosphorgewinnung aus Klärschlamm
In einer weiteren Anfrage an die Landesregierung fragt Zimmermann auch danach, was in Zukunft mit dem Klärschlamm der Vorarlberger Gemeinden passiert. Derzeit muss er für teures Geld in andere Länder gekarrt werden, um dort getrocknet und dann verbrannt zu werden. Zimmermann weist darauf hin, dass aus Klärschlamm wertvoller Phosphor gewonnen werden kann. Sie fragt deshalb sowohl nach der Zukunft der Klärschlammentsorgung sowie nach Möglichkeiten zur Phosphorgewinnung in Vorarlberg.
Beide Anfragen müssen bis 24. März beantwortet werden.