Angesichts der Corona-Infektionszahlen der letzten Wochen und der neuen Variante Omikron ist eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent notwendig, um weitere Lockdowns zu verhindern. Das ist aber nur mit kreativen Vorschlägen und positiven Anreizen zusätzlich zur Impfpflicht zu erreichen. Die SPÖ will einen Gutschein in der Höhe von 500 Euro für alle Dreifach-Geimpften – wenn die Durchimpfungsrate von 90 Prozent erreicht ist.
„In der derzeitigen Impfpflicht-Debatte wird der Fokus zu sehr auf das Strafen gelegt“, findet unsere Vorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner. „Es ist wichtig, ein gemeinsames Impfziel auszurufen und auch auf positive, einladende und daher zusammenführende Anreize zu setzen“, begründet Rendi-Wagner ihren Vorschlag für eine Impfprämie. Die Gutscheine sollen bei allen Unternehmen, die ihren Firmensitz in Österreich haben, in Österreich steuerpflichtig sind und auch tatsächlich Steuern bezahlt haben („Starbucks soll ausgenommen sein“) und die zu den besonders betroffenen Branchen wie Tourismus, Gastronomie, Kultur, körpernahe Dienstleistungen oder auch Fitnessstudios zählen, eingelöst werden können.
Breite Zustimmung für Impfprämie
„Man muss die Menschen ernst nehmen. Man muss sie über die Fakten zur Corona-Impfung informieren, Ängste beseitigen und innovative Impfanreize setzen. Der Fokus ausschließlich auf Strafen ist zu einseitig. Die Impfpflicht darf nur ein Teil einer viel breiter anzulegenden Strategie zur Bewältigung der Pandemie und zur Anhebung der Impfquote sein“, unterstreicht unser stv. Klubvorsitzende Jörg Leichtfried den Vorschlag unserer Vorsitzenden. “Schon die Impflotterien haben gezeigt, dass ein Anreizsystem mehr Menschen zur Impfung bewegt“, so der niederösterreichische LHStv. Franz Schnabl. „Das von der SPÖ und Pamela Rendi-Wagner vorgeschlagene Bonusmodell ist wesentlich günstiger als die Ersatzkosten für einen Lockdown“, ergänzt Schnabl. Und auch Kärntens SPÖ-Landesparteivorsitzender, Landeshauptmann Peter Kaiser beurteilt den Vorschlag als „absolut positiv und unterstützenswert“.
Sozialsprecher Muchitsch: Rendi-Wagners Impfprämie sichert 30.000 Arbeitsplätze
Unser Sozialsprecher Josef Muchitsch begrüßt die Impfprämie ebenfalls und betont, dass Rendi-Wagners Vorschlag einer Impfprämie „nicht nur ein Sicherheitsnetz im Gesundheitsbereich spannt“, sondern auch die Kaufkraft stärkt, die Wirtschaft und damit 30.000 Arbeitsplätze sichert. Es darf nicht vergessen werden, dass es das misslungene chaotische Corona-Management der Bundesregierung war, das zur derzeitigen Situation bis hin zur Spaltung der Gesellschaft geführt hat. „Nicht zuletzt um dieser Spaltung entgegenzuwirken, sind positive Anreize wie die Impfprämie, aber auch andere kreative Vorschläge, die den Fokus nicht auf Strafen legen, notwendig“, sagt Muchitsch.