In der Corona-Krise ist die Gesundheit von Frauen ins Hintertreffen geraten. So wurden in Zeiten des Lockdowns zeitweise um 40 Prozent weniger Mammakarzinome entdeckt. Vorsorgeuntersuchungen sind enorm wichtig und können Leben retten. „Die Regierung darf Frauen mit ihren Sorgen und ihrer Doppel- und Dreifachbelastung nicht länger im Stich lassen“, fordert SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner.
Im Rahmen des kostenfreien Screening-Programms werden Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren alle zwei Jahre zur Früherkennungs-Mammographie aufgefordert. Holzleitner sieht darüber hinaus im Ausbau des kostenlosen medizinischen Angebots in ganz Österreich einen dringenden Bedarf. Gerade am Land gibt es viel zu wenige Gynäkolog*innen mit Kassenverträgen. Denn die medizinische Beratung und Untersuchung als Kassenleistung muss in Wohnortnähe sein, damit Frauen sie nutzen können.
„Gesundheit darf keine Kostenfrage sein“, so Holzleitner. Die SPÖ-Frauen fordern einen Ausbau der Kassenärzt*innenstellen, mehr Primärversorgungszentren als Erstanlaufstellen in der Gesundheitsversorgung, mehr Mittel für Gender-Medizin in der Forschung sowie mehr kostenlose Therapieplätze. „Wir müssen verhindern, dass die Pandemie zu einer allgemeinen Gesundheitskrise wird“, so Holzleitner.