Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist hoch, die Lage ist ernst. Für unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner ist klar: Es braucht mehr Antigen-Schnelltests und endlich eine zentrale Teststrategie. Denn: Ein zweiter Lockdown darf nicht passieren!
„Viele Menschen in Österreich sind wütend. Zu Recht: Sie bemerken, dass die Bundesregierung den Vorsprung im Kampf gegen das Virus leichtsinnig verspielt hat“, kritisiert unsere Vorsitzende, Klubobfrau Pamela Rendi-Wagner. Im Frühling wurden Maßnahmen gelockert, ohne Plan und ohne Begleitmaßnahmen. Den Sommer hat Türkis-Grün verschlafen. Es gab keine Vorbereitung auf den Tourismus-Sommer, es gibt bis heute keine einheitliche Strategie für die Schulen. Stattdessen herrscht Ampel-Chaos. „Es muss mehr getestet werden – denn wer lockert, muss testen!“, bekräftigt unsere Vorsitzende ihre Forderung.
Hoher Anstieg an Neuinfektionen ist hausgemacht
Doch die Bundesregierung hat offenbar nicht genug dazugelernt. „Sie reagiert viel zu langsam, sie hinkt dem Virus mittlerweile zwei Schritte hinterher“, kritisiert Rendi-Wagner. Das Ergebnis: Die Zahl der Neuinfektionen ist viel zu früh zu schnell gestiegen. Österreich hat mittlerweile dreimal so viele Neuinfektionen wie Italien! „Es müsste also nicht so sein. Dieser hohe Anstieg an neuen Infektionen ist hausgemacht!“, stellt Rendi-Wagner fest. Jetzt müssen die Bundesländer das mit Maßnahmen kompensieren, was die Regierung versäumt hat. Doch „Krisenmanagement ist kein Beliebtheitswettbewerb. Es geht darum, Verantwortung zu übernehmen“, sagt Rendi-Wagner.
Was jetzt zu tun ist
Die Regierung muss endlich ihre Verantwortung wahrnehmen und vorausschauend handeln. Schnelle Tests sind der Schlüssel, um das Virus erfolgreich zu bekämpfen. Wir fordern daher:
- Die Regierung muss mehr und schneller testen!
- Österreich braucht endlich eine zentrale Schnellteststrategie, um Infektionsketten schnellstmöglich zu durchbrechen.
- Zusätzlich zu PCR- und Gurgeltests müssen verlässliche Antigen-Schnelltests zielgerichtet eingesetzt werden.
- Richtig eingesetzt (Schulen, Pflegeheime, Veranstaltungen) sind Schnelligkeit und einfache Anwendung große Vorteile der Antigen-Schnelltests.
- Der Gesundheitsminister muss die Schnelltests, die am Markt sind, evaluieren, die besten zentral für ganz Österreich beschaffen und nach einer einheitlichen Teststrategie für ganz Österreich vernünftig einsetzen.
- Für erfolgreiches Krisenmanagement raucht es Einheitlichkeit, zentrale Planung und Koordinierung. Es darf keinen Fleckerlteppich bei Tests geben!
- Österreich muss schnell sein: andere Länder sind bereits dabei, Antigen-Schnelltest zu beschaffen.
Regierung muss schnell sein!
„Ich will in zwei Monaten nicht hören, dass es jetzt keine Schnelltests mehr gibt und andere Länder schneller waren“, betont Rendi-Wagner und erinnert daran, dass die Regierung schon im März zu langsam war und keine Seren mehr für PCR-Tests beschaffen konnte. Die großen Vorteile der Antigen-Schnelltests, die zusätzlich zu PCR- und Gurgeltests gezielt eingesetzt werden sollen, liegen in der Schnelligkeit und der einfachen Anwendung: Das Ergebnis liegt nach 30 Minuten vor, während das bei PCR-Tests Tage dauert. „Das ist viel Zeit, in der die Infektionsketten sehr lang werden“, so Rendi-Wagner. Zum Einsatz könnten die Schnelltests etwa in Pflegeheimen, Schulen, an Arbeitsplätzen, Universitäten und bei Großveranstaltungen kommen. „Dadurch kann man die Bildung von Clustern vermeiden, deren Kontrolle derzeit zu lange dauert“, sagt Rendi-Wagner. „Wir brauchen die Schnellteststrategie besser heute als morgen. Die Regierung muss endlich aus dem Tiefschlaf aufwachen und die modernen Entwicklungen ins zentrale Krisenmanagement einbauen!“