Bald beginnt das neue Schuljahr – unter schwierigeren Umständen als gewohnt. Wir haben einen Plan, der unseren Schülerinnen und Schülern einen sicheren und guten Schulstart ermöglicht.
Kinder haben ein Recht auf Bildung – das wichtigste Ziel ist es daher, dass es nicht wieder zu flächendeckenden Schulschließungen kommt, wie es in Oberösterreich passiert ist. Wir sagen: Es geht nicht, dass 100.000 Kinder wegen einiger Infektionsfälle zuhause bleiben müssen. Denn der Schaden ist immens, sowohl für die SchülerInnen als auch für die Wirtschaft. „Was wir brauchen, ist Verlässlichkeit und Klarheit über die Modalitäten des Schulstarts im Herbst und eine klare Vorgehensweise, was bei einem Verdachtsfall oder bestätigten Fall passiert“, sagt unsere Bildungssprecherin Sonja Hammerschmid. Bis jetzt ist noch völlig offen, wie Eltern oder LehrerInnen mit verschnupften oder hustenden Kindern umgehen sollen – sollen sie in die Schule gehen, zuhause bleiben oder zum Arzt?
Wir haben einen dreistufigen Plan für einen sicheren Schulstart, der Präventionsmaßnahmen, eine Schul-Teststrategie für PädagogInnen und „Schnupfenregeln“ vorsieht:
- Prävention
An den Schulen muss es klare Hygienerichtlinien vom Mindestabstand bis zum Händewaschen geben. Anwesende SchülerInnen und das Schulpersonal müssen dokumentiert werden und die SchülerInnen sollen im Klassenverband bleiben. Solange es geht, soll der Unterricht im Freien stattfinden.
- Testen, testen, testen
Hier muss bei den PädagogInnen angesetzt werden, denn Kinder sind keine „Superspreader“. „Die PädagogInnen müssen, wie das Gesundheitspersonal, ins Screeningprogramm aufgenommen und engmaschig getestet werden. Vom Test bis zum Ergebnis darf es maximal 24 Stunden dauern. Das ist auch möglich“, sagt Sonja Hammerschmid. Bei den SchülerInnen soll es Stichproben mittels einfach anwendbarem Gurgeltest geben. Bei einem Verdachtsfall soll sofort getestet werden und die Person in Quarantäne gehen – ist das Ergebnis positiv, werden alle Kontaktpersonen getestet.
- „Schnupfenregeln“
Herbstzeit ist Erkältungszeit – die Symptome sind allerdings schwer von denen bei Covid-19 unterscheidbar. Die Lösung lautet: Tests, Tests, Tests. Wir fordern, dass jedes Kind zu Schulbeginn mit einem Gurgeltest für zuhause ausgestattet wird. Und wir fordern eine „fast lane“ für Schulen, Kinder und PädagogInnen. Sie müssen Priorität analog zu Beschäftigten im Gesundheitswesen haben.