SPÖ fordert klare Strategie für den Tourismus

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Noch immer gibt es kein zentrales Corona-Krisenmanagement der Bundesregierung. Wie folgenschwer das ist, zeigt der Corona-Hotspot St. Wolfgang. Wir fordern jetzt eine klare Teststrategie der Bundesregierung für den Tourismus, um die Menschen in Österreich besser zu schützen.

„Dass die Regierung laufend Fehler eingesteht, reicht alleine nicht aus. Der Bundeskanzler und seine Regierungsmitglieder müssen aus ihren Fehlern lernen und Konsequenzen ziehen. Aus Ischgl – dem größten europäischen Corona-Hotspot – haben sie aber offenbar nichts gelernt“, kritisiert unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner im „Roten Foyer“.

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Türkis-grünes Test- und Verordnungschaos

Was sich in den letzten Wochen in St. Wolfgang gezeigt hat, ist ein Testchaos und ein beispielloses Verordnungschaos. „Das Corona-Krisenmanagement kann nur funktionieren, wenn es für alle nachvollziehbar ist und wenn es verlässlich ist“, stellt Rendi-Wagner klar. „Es war keine Überraschung, dass es in Österreich eine Sommerurlaubssaison geben wird. Darauf hätte sich die Bundesregierung vorbereiten müssen!“ Doch es fehlt noch immer eine klare und zentrale Strategie.

Die Regierung hat aus den letzten 5 Monaten Corona-Krise keine Lehren gezogen:

  • Noch immer wird zu wenig und zu langsam getestet – die Effizienz konnte nicht erhöht werden.
  • Es gibt einen Fleckerlteppich an Vorgaben und das reinste Verordnungschaos.
  • Tourismusbetriebe und Hoteliers sind im Ernstfall völlig auf sich allein gestellt.
  • Auch die Bundesländer werden allein gelassen.
  • Keine zentralen Leitlinien: Was ein Betrieb, eine Gemeinde, ein Bezirk oder ein Bundesland im Ernstfall zu tun hat, ist nach 5 Monaten Corona noch immer
  • Das für Herbst geplante Ampelsystem mit österreichweiten Leitlinien kommt viel zu spät – wir hätten das bereits Mitte April bei den ersten Lockerungen gebraucht.
  • Statt 65.000 Tests pro Woche und insgesamt 260.000 Tests im Juli wurden nur rund 10.000 Tests durchgeführt.

Unsere Forderungen an die Regierung für einen sicheren Sommerurlaub in Österreich:

  • Flächendeckende Corona-Tests in der Tourismus-Branche:
    • Alle Tourismus-MitarbeiterInnen sollen im 2-Wochen-Rhythmus in ganz Österreich auf Corona getestet werden.
    • einheitlich organisiert und finanziert durch die Bundesregierung
    • Erhöhter Kündigungsschutz für positiv Getestete: Niemand darf aufgrund eines positiven Tests seinen Job verlieren.
  • Klarer Fahrplan und inhaltliche Leitlinien für Betriebe und Bundesländer, was im Ernstfall zu tun ist. Nur das schafft Sicherheit für Betriebe, Beschäftigte, Urlauber und den Tourismusstandort Österreich.

„Es geht um den Schutz der Gesundheit und um den Ruf der Urlaubsregion Österreich“, stellt unsere Vorsitzende klar.

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„St. Wolfgang ist der letzte Warnschuss“

„Wenn die Regierung weiter so planlos durch Österreich rast, wird’s auch mit 100 Ampeln scheppern“, sagt SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher im „Roten Foyer“. „Die Regierung muss hier besser werden. St. Wolfgang ist der letzte Warnschuss vor dem Herbst“, sagt  Kucher. Der Gesundheitssprecher kritisiert, dass bei der Tourismus-Teststrategie auf die Expertise des Gesundheitsministeriums verzichtet wurde und zudem Nicht-WKÖ-Mitglieder wie Jugendherbergen aus der Tourismus-Teststrategie ausgenommen sind. Kritik übte Kucher auch am Umgang der Regierung mit ihren Fehlern: „Schuld sind für Kurz und Köstinger immer die anderen, also die Gäste, die MitarbeiterInnen oder die UnternehmerInnen.“

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