Das Sozialministerium hat, wie von uns gefordert, die Evaluationsstudie zur Aktion 20.000 nun veröffentlicht. Sie zeigt: Das Job-Programm war ein voller Erfolg – 40 Prozent der TeilnehmerInnen haben nach dem Ende der Förderung einen Arbeitsplatz bekommen!
Die Gruppe der über 50-Jährigen hat es seit Jahren sehr schwer am Arbeitsmarkt. Etwa 40 Prozent aller Menschen über 50 Jahre, die arbeitslos gemeldet sind, sind langzeitbeschäftigungslos, also seit mindestens über einem Jahr auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. Und es ist zu erwarten, dass sich diese Situation im kommenden Jahr aufgrund der schlechteren Konjunkturlage verschärfen wird.
Türkis-Blau kippte SPÖ-Erfolgsmodell
Wir als SPÖ hatten daher 2017 die Aktion 20.000 ins Leben gerufen – eine Job-Offensive, speziell für die Zielgruppe älterer Langzeitarbeitesloser, die ihnen den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen sollte. Die Aktion war ein Erfolgsmodell, wie die aktuelle Studie unterstreicht, und sollte eigentlich flächendeckend in ganz Österreich eingeführt werden. Doch Türkis-Blau drehte das erfolgreiche Job-Programm Anfang 2018 einfach ab. Statt der geplanten 20.000 Menschen konnten nur 3.800 Personen auf geförderte Stellen vermittelt werden.
Die Studie des Sozialministeriums zeigt:
- Ein Drittel (31,7 Prozent) der geförderten TeilnehmerInnen der Aktion 20.000 sind nach dem Ende der Förderung in einer ungeförderten Beschäftigung .
- Mit den geförderten Beschäftigungen haben sogar insgesamt 37,3 Prozent der TeilnehmerInnen einen Arbeitsplatz bekommen.
- In Wien konnten 125 Personen aus der Aktion in ein ungefördertes Dienstverhältnis übernommen werden. Das entspricht einer Weiterbeschäftigungsquote von 50 Prozent.
Aktion 20.000 Neu kommt!
Auf Druck der SPÖ im Parlament wurde im September die Aktion 20.000 Neu beschlossen. 50 Mio. Euro werden für 2020 aus dem Budget speziell für ältere Arbeitslose zusätzlich eingesetzt. Das Ziel ist, 5.000 Menschen, die schon lange arbeitslos sind, bis Ende 2020 wieder in Jobs zu bringen. „Das bringt nicht nur diesen Menschen wieder Beschäftigung und Perspektive für ihr Leben, sondern der Staat spart sich auch Millionen an Arbeitslosengeld pro Jahr“, sagt SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch.
Wien startet eigene Job-Offensive 50plus
Die rot-grüne Wiener Regierung startete als Antwort auf die von Türkis-Blau abgeschaffte „Aktion 20.000“ im September eine eigene Job-Offensive für ältere Langzeitarbeitslose und will diese nun sogar ausbauen – von ursprünglich 500 auf 1.000 Arbeitsplätze bis Ende 2020. Über-50-Jährige auf Jobsuche sollen auf diesem Weg im Magistrat, in stadtnahen Unternehmungen, in NGOs, aber auch in privaten Unternehmen Arbeit finden. 264 Arbeitsplätze wurden bereist vermittelt.